Du wünscht dir hormo­nelles Gleich­gewicht?
Ernähre dich blut­zucker­stabil.

Die wichtigste Voraussetzung für ein gesundes Hormon­system ist dein Blutzucker-Management. PMS, Unter­leibs­krämpfe, PCOS, Migräne, Akne, Wechsel­jahres-Symp­tome, Unfrucht­barkeit – keine von diesen Themen be­troffene Frau, lebt mit einem stabilen Blut­zucker!

Es gibt so viele Gründe, aktiv auf einen stabilen Blutzucker zu achten und dennoch fällt es uns im Alltag häufig so schwer – woran liegt das?

Genetisch betrachtet sind wir nicht anders aufgestellt als unsere Ur-ur-ur Großmütter, doch damals gab es das Problem in dieser Form nicht. Unsere Ahninnen lebten in einer Zeit, in der Teilchen vom Bäcker, Pasta aus Weißmehl, Süßigkeiten und vieles mehr natürlich nicht an der Tagesordnung waren. Süße Früchte fand man nur im Sommer/Herbst und auch die Kartoffeln gingen im Winter zuneige. Heute sind wir von dem Überangebot an Kohlenhydraten mehr als gesättigt. Ständig bieten wir unserem Körper neue Kohlenhydrate – in Form von süßen Snacks oder Brötchen an, die im solch einem Übermaß kaum noch verarbeitet werden können. Das sorgt für chronisch erhöhte Blutzuckerspiegel und ein grundlegendes Gefühl von Erschöpfung.

Stabiler Blutzucker - Auf Kohlenhydrate und versteckte Zucker achten - Anna Wiesemann

Verschiedene Zuckerarten - Stabiler Blutzuckerspiegel - Anna Wiesemann

Natürlich ist Zucker nicht gleich Zucker.

Weißer Zucker, brauner Zucker, weiße Kohlen­hydrate (Brot, Pasta, Kartoffeln), Agaven­sirup, Ahorn­sirup, Rohr- und Roh­rohrzucker – Zucker hat viele Namen und da­rüber hinaus gibt es viele weitere alter­native Süßungs­mittel. Da ist es leicht, den Über­blick zu verlieren. Viele Formen von Zucker, die als gesund de­kla­riert werden, haben immer noch den­selben nega­tiven Einfluss auf unseren Blut­zucker. Es geht jedoch nicht darum, jegliche Form von Zucker zu vermeiden, sondern darum, weise zu wählen und Zucker in kon­trollierten Dosen zu sinn­vollen Zeiten zu kon­su­mieren.

Manchmal ist es klüger zur richtigen Tages­zeit mit ein wenig Roh­kost vorab oder einem blut­zucker-sta­bi­li­sie­renden Sup­ple­ment die Sahne­torte der Oma zu genießen, als spät­abends eine Banane zu essen.

Entscheidungen bezüglich unseres Zucker­konsums haben einen starken Einfluss auf unsere Hormone. Deshalb ist die Stabi­lisierung des Blut­zucker­spiegels in meinem Hormon-Balance-Programm der erste Schritt. Ja – unsere Körper brauchen etwas Zucker um Energie zu er­zeugen, doch viel weniger, als wir kon­sumieren. Das endo­krine System (Hormon­system) erlebt stark schwankende Blutzucker­spiegel als einen Stressor. Die Neben­nieren reagieren auf dieses Signal mit einer erhöhten Aus­schüttung von Cortisol und Adrenalin und genau an dieser Stelle beginnt das hormonelle Durch­einander.

Hormon-Balance Pro­gramm ab 40 - Anna-Wiesemann - Hormon - Balance Programm

Wie genau passiert da in deinem Körper?

  1. Wenn du zucker- oder kohlen­hydrat­reiche Nahrung zu dir nimmst, wird deine Insulin Produktion angeregt. Der Stoffwechsel funktioniert so, dass er den auf­ge­nom­menen Zucker speichert, um Energie für Körper und Gehirn zu sichern – das ist unsere evo­lu­tio­näre Über­lebens­strategie.
  2. Sucrose und alle anderen Formen von Zucker werden in Glucose umge­wandelt, um daraus Energie zu gewinnen. Die einzige Mög­lichkeit, die Glucose in die Körper­zellen zu be­kommen ist durch die Bereit­stellung von Insulin. Wenn du viel Zucker bzw. Kohlen­hy­drate kon­sumierst, befindet sich dem­ent­sprechend viel Glu­cose in deinem Blut­kreislauf, was un­weiger­lich dazu führt, dass der Körper große Mengen von Insulin bereit­stellt.
  3. Genetisch betrachtet befinden wir uns auf dem Stand einer Zeit, in der Zucker nicht regulär zur Ver­fügung stand und speichern daher die Glu­cose sicher­heits­halber ab. Ganz nach dem Motto: „Ich weiß nicht, wann ich wieder so viel bekomme!“.
  4. Die Glucose erreicht deine Zellen, doch über­schüssiges Insulin und Glu­cose be­finden sich in deinem Blut­kreislauf. Dein Körper weiß erstmal nicht, was er mit dem zusätz­lichen Insulin und der Glu­cose tun soll und speichert sie als Gly­kogen ab. Dies ist der Grund, warum Menschen, die viel Zucker bzw Kohlen­hydrate kon­su­mieren oft­mals eine Fett­leber haben.
  5. Dein Blut­zucker­spiegel steigt in dieser Situation hoch an und fällt tief ab – die klassische Blut­zucker-Achter­bahn. Blutzucker­spitzen stören unter anderem den Ovula­tions-Prozess und damit auch die Syn­these von Proges­teron. Niedrige Proges­teron­spiegel sind die Folge, die dann wiederum zu einem Östrogen-Über­schuss führen.
  6. Deine Fett­zellen sind ebenfalls in der Lage, Östro­gen zu pro­du­zieren. Je mehr Zucker wir essen, desto mehr Fett­zellen ent­wickeln sich und umso mehr Östrogen geben diese frei. Das Östrogen aus den Fett­zellen erhöht den generellen, durch das Hormon­system syn­thetisierten Östrogen­spiegel. Dazu kommen noch Xeno­östrogene aus Mikro­plastik, Plastik­ver­packungen und Kos­metika und die Östrogen-Dominanz ist un­aus­weichlich.
  7. Hormonelle Dysbalancen wie Östrogen-Dominanz, Pro­ges­teron-Mangel etc. sind die Kern­ursache für PMS, un­regel­mäßige Perioden, Krämpfe, Akne, PCOS, Wechsel­jahres­be­schwerden und Unfrucht­barkeits-Pro­blemen – all das hat seinen Ursprung in einem dis­regulierten Blut­zucker.
  8. Hat dein Körper bereits eine Insulin­resistenz ent­wickelt, so kann die über­schüssige Glu­cose in deinem Blut Entzündungen und viele weitere chronischen Krank­heiten be­günstigen.

Hier ein paar einfache Tricks zur direkten Umsetzung:

  1. Iss ein blutzucker-stabilisierendes Frühstück innerhalb von 90 Minuten nach dem Aufstehen. Rezepte hierzu erhältst du in meinem Hormon-Balance Programm.
  2. Wenn du Heißhunger auf Zucker bekommst, nutze Süßungsmittel, die deinen Blutzuckerspiegel nicht durcheinanderbringen. Hier können Erythrit und Yakon-Sirup aber auch Dattelsüße oder Kokosblütenzucker in kleinen Mengen eine Alternative sein.
  3. Stelle einfache und gesunde Süßigkeiten, wie Energiekugeln oder Low Carb-Muffins selbst her. Schaffe dir einen Vorrat an und greife spontan darauf zurück, wenn du etwas Süßes essen möchtest.
  4. Ergreife Maßnahmen, um deine Leber zu entlasten. Ein Leber-Detox Smoothie und hochwertige Ballaststoffe können hier unterstützen. Die Leber bildet das Hormon FGF21, was den Heißhunger auf Kohlenhydrate mindert und braucht dafür ihre volle Kapazität – so kannst du sie unterstützen.
  5. Achte auf versteckte Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln wie Pasta-Sauce, Brot oder Pflanzenmilch. Denke auch daran, dass fruchtbasierte Smoothies, die kaum Ballaststoffe enthalten einen ähnlich negativen Einfluss auf deinen Blutzuckerspiegel haben können, wie eine Limo.

Es macht so viel Sinn einmal die Grundprinzipien von Blutzucker-Balance zu verstehen. Nicht nur dein Hormonsystem, sondern dein gesamter Körper wird es dir danken.

© Anna Wiesemann | ANNASENTIALS